Brätling der
‣ Varianten: Breitling, Bretling
1. 'Sprattus sprattus balticus' de Sprotte, Killoströmling; et kilu; lv brētliņa
2. 'essbarer Schwamm'
‣ Synonyme: Ellernriezchen
► QUELLEN
Fischer 1778, 124
Brätling, Breitling. Harengus exilibus Sie sind von der Größe und dem Geschmack der Strömlinge, jedoch zärter. Sie werden mehrertheils geräuchert verbraucht.
Bergmann 1785, 11
Brätling ist eigentlich ein esbarer Schwamm, der man hier Ellernriezchen zu nennen pflegt. (Erlenschwamm = ricus alneus, in Herrn Fischers Naturgeschichte). [also nicht unbedingt baltisch]
Hupel 1795a, 30
Brätling ist als eine Art von liefländischen Sardellen sowohl unter diesem als unter dem Namen der Breitlinge bekant; daher sehe ich nicht ein warum er bey Bergm. mit vorkomt.
Gutzeit 1859, 148
Brätling eine Fischart: Breitling. Die Brätlinge werden gesalzen, eingemacht, oder an Holzspießen geröstet.
Der Pilz Brätling heißt hier: Ellerriezchen.
Pantenius 1881, 12
[Komment.: Die Brätlinge waren 1938 am Rigaschen Strande sehr rare Fischchen.]
Gutzeit 1886, 170
Brätling. Der Este nennt den Killoströmling Kretel.
Haus und Herd 1901, 309
100 Brätlinge oder 50 Strömlinge
Eckardt 1904, 59
Brätling (auch Breitlinge), ein kleiner zarter Fisch, wohl mit der norddeutschen Sprotte identisch. Frisch geräuchert oder gar am Spieß geröstet, zählen sie zu den delikatesten Leckerbissen unsrer Strandgäste.
Seemann von Jesersky 1913, 107
Brätling Sprotte im Rigaschen Meerbusen, f. Killo.
Masing 1926b, 44
Bretling (südbalt.) 'Sprotte, Clupea sprattus' (Schumann S. 4; Frischbier I, S. 106).
Pantenius 1959, 36
Brätling kleiner Ostseefisch
►
QUELLEN (
Informanten)
Bernewitz, Elsa: Riga; Krause, Ingeborg: Riga; Jaksch, Margareta: Riga; Kerkovius, Martha: Riga; Wachtsmuth, Wolfgang: Riga
Brätling der kleine Hering der balt. Küste, Sprotte. WL 1,9.