[BSS] Deutschbaltisches Wörterbuch

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Beigut das

QUELLEN

Sallmann 1880, 60
ein Gut von der Größe eines Ritterguts, das vom Hauptgut aus bewirtschaftet wird, meist ohne eigenes Wohnhaus.

Gutzeit 1886, 122
kleineres Landgut, das zu einem Hauptgut gehört. Auch in 390c. 60. Manche Landgüter haben mehre Beigüter; häufig od. gewönlich felt ihnen das herrschaftliche Wohnhaus.

Grosberg 1942, 235
Man ... reitet auf die Beigüter ...

Munier-Wroblewski 1958, 8


QUELLEN (Informanten)

Beigut - Nebenhof, zum Gut gehörig. vgl. Beihof: WL 4,9. Mehrmals belegt, im lett. wie in estn. Spr.

Beihof der

QUELLEN

Bunge 1851, §78, §102
Sehr viele, besonders der größeren Landgüter haben übrigens außer dem eigentlichen Hofe noch einen oder mehrere Beihöfe, Hoflagen oder Hoflage genannt...
... Beihöfe, auch wohl Vollwerke genannt.

Gutzeit 1859, 111
Hoflage, gewöhnlich zur Absonderung des jungen und alten Rindviehs bestimmt, sagt Buddenbrock 193. II. 658.

Pantenius 1881, 73
... geklagt, daß ihr Baron ihre Gesinde einziehen und in Beihöfe verwandeln wolle.

Creutzburg 1910, 74
Vorwerke - in Kurland Beihöfe genannt - ...


QUELLEN (Informanten)

Nebenhof, zum Gut gehörig. Vgl. Beigut. WL 4,9. Einige Male belegt.

Hoflage die
de Vorwerk

QUELLEN

Friebe 1794, 123
Hoflagen (Arten von Meiereien der Holländereien) auf entfernteren Feldern.

Hupel 1795a, 96
Hoflage, die, ist ein im Gebiete des Gutsherrn zur Vermehrung seiner Felder oder aus anderen Beweggründen angelegter kleiner Hof mit den dazu gehörenden Ländereien und Wirthschaftsgebäuden; ein Vorwerk. Einige nennen sie den Viehhof, weil daselbst gemeiniglich auch Vieh gehalten wird. Zuweilen entsteht aus einer solchen Hoflage ein ganz besonderes abgetheiltes Gut. - Lange nennt die Hoflage einen Achterhof.

Provinzialrecht I, 13
§78: Sehr viele, besonders der größeren Landgüter haben übrigens außer dem eigentlichen Hofe noch einen oder mehrere Beihöfe, Hoflagen oder Hoflager genannt, auf denen gewöhnlich Zuchtvieh gehalten wird, daher sie auch wohl Viehhöfe zu heißen pflegen.

Possart 1846, 181
Hoflage, die, nennt man einen im Gebiete des Gutsherrn aus verschiedenen Gründen angelegten kleinen Hof; zuweilen entsteht aus einer solchen Hoflage ein ganz besonders abgetheiltes Gut. -

Sallmann 1880, 54, 67
Beigut
Hoflage Nebenhof, eine in größerer Entfernung vom Hofe gelegene, zu einem Rittergut gehörige „Landstelle“.

Pantenius 1880, 149

Gutzeit 1889b, 536
Hoflage, selten Hofes- oder Hofslage, von Hupel im Idiotikon bezeichnet: als „eine im Gebiete des Gutsherren zur Vermehrung seiner Felder oder aus andern Beweggründen angelegter kleiner Hof mit den dazu gehörigen Ländereien u. Wirtschaftsgebäuden, ein Vorwerk. Einige nennen sie Viehhof, weil daselbst gemeiniglich auch Vieh gehalten wird, Lange einen Achterhof, andere einen Bei- oder Nebenhof. Zuweilen entsteht aus einer solchen Hoflage ein ganz besonderes abqetheiltes Gut.“ — In 182. 1. 59 erklärt Hupel. - Hofläger nennt man kleine Höfe, die im Gebiet außer dem alten u. eigentlichen (Guts)Hof angelegt werden, indem man ein Dorf sprengt, die darin wohnenden Bauern in erledigte Gesinder versetzt, die Dorfsfelder aber zu einem Hof einrichtet; oder man erwält dazu entlegene Buschländer, einen Wald, wüste Bauerländer u. s. w. Daher bemerkt Hupel ebda. S. 240: einen Wirth absetzen, an einen andern Ort versetzen, wenn man nemlich aus seinem Lande eine Hoflage macht, sein Gesinde sprengt. — Buddenbrock in 193. II. 658 erklärt: Beihof, gewöhnlich zur Absonderung des jungen und alten Rindviehs bestimmt. — Bergmann erklärt Hoflage mit Vorwerk. — Die Polen und Littauer haben dafür Vollwerk. In Deutschland vielleicht Meierhof, métairie.
Die Vz. lautet jetzt Hoflagen, früher auch Hofläger und Hoflager.
Eine Hofflage (der Bauern), 13; eine Hofflage, 185. 20; von der Hofflage, 328. 80; die Hofläger, 172. 1789. 460; Hoflager, im Fall sie nicht die vorgeschriebene Ackerfläche haben, 183; eine Hoflage wird einem zugeschlagen, 347. II. 2. 100, zugetheilt; sehr viele, besonders die größeren Landgüter haben außer dem eigentlichen Hofe noch einen oder mehrere Beihöfe, Hoflagen od. Hoflager genannt, auf denen gewöhnlich Zuchtvieh gehalten wird, daher sie wol auch Viehöfe zu heißen pflegen, 154. I. 158.

Transehe-Roseneck 1890, 65
[Anm. 3]: Unter Hoflage (Vorwerk, Beihof, Viehhof) versteht man ein landwirtschaftliches Etablissement, welches vom Gutsherrn und zwar gewöhnlich vom Haupthofe aus bewirtschaftet wird. Die Wirtschaftsmethode ist meist dasselbe wie auf dem Haupthofe, den Hofesfeldern, zu denen die Hoflage - gewissermassen im weiteren Sinne - zu rechnen ist. - Die Hoflage kann entweder auf Hofesland oder auf Bauerland angelegt sein.
[dazu weiteres zu rechtl. Zugehörigkeit im 17. Jh.!!!]

Gutzeit 1892b, 26
Hoflage, in Kurland in einer abweichenden Bedeutung. Der Erbauer hat für die Erbauung seiner „Hoflage“, wie das Hauptgut in Kurland genannt wird, rig. Tagebl. 1889. 12.

Pantenius 1907, 86

Seemann von Jesersky 1913, 127
Hoflage landwirtschaftliches Vorwerk.

Worms 1923, 55
Die Felder schickten ihre Lerchen, sanfte Winde trugen sie über Scheunendächer und Hoflage.
[NB! Die Erzählung spielt auf einem kurischen Landpastorat im Abautal.]

DRWB V, 1274
Vorwerk eines Gutes, Nebenhof. (Gutzeit I 536). Die Hoflage liegt wüste 1618 Leesman (?) Ösel ...? 61.

Grosberg 1942, 8, 28, 313
... der 'Hof' ist der Mittelpunkt eines ausgedehnten Besitzes, der aus der vom Hof bearbeiteten Feldmark nebst Hoflagen und dem 'Gebiete' dem Bauernlande besteht.
... Wirte, deren Gesinde vom Rittermeister 'gelegt' worden, das heißt in Hoflagen verwandelt worden sind.
Das ganze Hofsfeld und die Hoflagen sind umritten worden.

Taube 1944, 42, 281
... fuhr man dann an der 'Hoflage' Mühlenhof vorbei, die zu Jerwakant gehörte...
[Anm.]: In Deutschland sagt man: Vorwerk,
[NB! Das o in Hoflage wurde m.W. kurz und offen gesprochen: Hŏflage. (A. Schönfeldt sen.)]

Habicht 1956, 223

Schaper 1961, 193
Hoflage - Beigut, Vorwerk
Atsalam (?) war, was man im östlichen Deutschland ein Vorwerk nannte, in Estland hieß es eine Hoflage: das Beigut eines Hauptguts, das weiter nördlich vom Atsalam lag.

Nottbeck 1987, 37
Hoflage - Beigut, Vorwerk / E.L.
Die Hoflage wurde von ihm bewirtschaftet.


QUELLEN (Informanten)

'das ganze Gelände eines Gutes, mit Herrenhaus, Stallungen, Arbeiterhäusern, Vorratshäuser, den sog. „Kleten“ u.s.w. . geb. Gut Namtsn Kr. Talsen/Kurland von 1922-39 in Talsen.
'ein Vorwerk' - Walk
'das Gesinde (alleinstehender Bauernof)' Popragger, Kr. Tulsen, Gemeinde Erwahlen
'Vorwerk eines großen Gutes' Werro und Dorpat
Vorwerk des Gutes' Ubja by Wesenberg
Vorwerk oder Nebengut' - Penningby u. Reval
'kleines Vorwerk oder Beigut' - Riga
'Ein Pachthof am Rande des Gutslandes' - Riga
'Beigut' - Dorpat, Pernau, Fillin (Estl.) 1910-14; Gut Kachkowa / Kr. Werro (Estl.); Reval, auch Sellin; Seßwagen u. Kl. Rorp / Kr. Wenden; Wenden (Süd-Livland), Riga, Fellin, Wolmar
'Beigut, Nebengut' Südlivland; Soosaar by Fellin; Rittergut Paschlep by Sallajoggi /Kr. Hapsal
'Beigut, Nebengut eines Rittergutes' Reval (1918-39), vorher Südwierland (St. Simonis)
ausgesprochen: Hofflage 'Beigut von geringerer Größe, meist zur Aufzucht von Jungvieh benutzt' - Ligat, Riga, Kr. Wolmar
'ein Beigut, das zu einem großen Gut gehört, wo der Besitzer nicht wohnte; auch verpachtet evt.' Wesenberg
'ein Beigut = Vorwerk' - Dorpat.
'Vorwerk oder Beigut' Pölwe / Kr. Werro
'ein Beigut eines größeren Gutes, das vom Hauptgut entfernt lag, das heißt ein kleines Vorwerk' - Hapsal / Estl.
'ein Beigut, das wirtschaftlich vom Hauptgut aus bewirtschaftet wurde. Auch ein (anderes) Rittergut konnte als Hoflage bewirtschaftet werden' - Estland, Waldeck u. Pargeneuthal: Merjama /Kr. Wieck.
'ein Nebengut' - Riga und Pernau, Dorpat, Ager
'ein Nebengut? (Exklave?)' - Asel od. Arsel - Reval
'zu einem Gut gehöriger Hof' - Dorpat
'Ein Nebenhof eines größeren Landgutes' - Dorpat
'In Deutschland heißt das wohl „Vorwerk“' - Saara Kr. Pernau
'Wohl ein zerstreut liegendes Grundstück eines großen Gutes: Streustück' - Dorpat
'Pachtstück? Altenteil?' - Riga, Baldohn (33 km von Riga)
'Hofstelle mit Wohn- und Wirtschaftsgebäude' - Reval
'eine Landstelle, die vom Gutshof aus bewirtschaftet wird' - Reval
'Abseits gelegenes Beigut (einherrig mit dem Hauptgut)' Nomkiele, Kr. Jewen
'Ein Beigut eines Rittergutes. Wurde meistens vom Rittergut aus bewirtschaftet, hatte aber oft auch eigenen Viehbestand' - Kerro, Kr. Pernau, später Kr. Jerwen
'Vorwerk oder Beihof eines Rittergutes' - Dorpat
'das Gutshaus u. alle dazu gehörigen Gebäude' Mitau, früher Paplacken
'eine abseits vom Gut gelegene Ackerwirtschaft, auch Beigut genannt' - Hoppenhof / Kr. Walk.
'eine Zweigstelle der Haupt-Gutswirtschaft, die von dieser abgesondert gelegen war und mehr od. weniger selbständig bewirtschaftet wurde' - von 1904-18 in Süd-Livland (Ligat)
'die Hoflage ist die Gesamtheit der Gebäude eines Gutes od. Bauernhofes' - Neuensburg-Pastorat, Kurland
'eine zum Gutsbezirk gehörige, größere selbständig bewirtschaftete Landstelle' - Groß Jungfernhof
'Alle Gebäude, Hofplätze, Gärten, Park u.s.w., die einen Hof bildeten, einerlei, wie groß, ob Hauptgut od. Beihof. (Es bezog sich aber nie auf ein Bauerngesinde, Buschwächterei, Forstei etc.) - Goldingen/Kurland.
'Teil eines Rittergutes, selbständige Wirtschaft, von einem Verwalter (od. auch Pächter) bewirtschaftet. - Walk (Mittellivl.)
'Gehäusekomplex auf einem landwirtschaftl. Hof, Bauernhof od. Pachthof' - Talsen
'dieser Ausdruck um 1930 nicht megr gebräuchlich' - Riga
'ein Beigut, von den Feldern des Gutes räumlich getrennt, aber zum Gut gehörendes Stück Land, acherbaulich genutzt u. mit Wirtschaftsgebäuden versehen' - Goldingen
'ein vom Hauptgut abgesonderter Beihof, Vorwerk' Reval u. Dorpat
'ein Beigut; ein Gesinde, ein Bauenhof' - Riga
'ein Gut mit allen dazugehörigen Gebäuden für Angestellte eines Gutes' - Riga
'der ganze Komplex der Wirtschaftsgebäude' Kr. Mitau
'ein vom Gutsherrn verpachtetes Stück Land' - Dorpat.
'Beigut zu einem größeren Gut bezw. Rittergut, auf dem häufig das Jungvieh u. Schafe gehalten wurden. Die Hoflage hatte nicht immer Rittergutscharakter' - Dorpat u. Umgebung
'entspricht etwa einem Vorwerk' - Druween Kr. Wenden.
'Nebenhof eines großen Gutes mit allen Wirtschaftsgebäuden, lag oft viele km vom Haupthof ab' - Kurland, Livland.
'ein Beigut od. Vorwerk, das vom Hauptgut aus bewirtschaftet wurde u. kein volles Inventar besaß (Meist nur Vieh, oft stand dort das Jungvieh). - Reval bzw. Rickholz /Kr. Wick.
'meist verpachtetes Hofland mit eigenem Wirtschaftsbetrieb; oft stand dort das Jungvieh des Hauptgutes' - Dorpat, Krüdnershof.
'ein kleines Nebengut, das oft auch „Meierhof“ genannt wurde, weil darauf meist Vieh gehalten wurde u. dort ein Meier stationiert war' - Riga
'größerer landwirtschaftl. Betrieb' - Kandan (oder: Kandau? -Lettl.)
'ein Halbgut (Vorwerk)' - Landohn
'kleines Beigut, Nebengut' - Narwa
'ein innerhalb des roten Striches gelegenes Nebengut, meist an das Hauptgut angrenzend, (jedoch nicht Bedingung).' - Kattentack in Wierland
'kleines Nebengut' - Reval, Alt-Wrangelshof by Dorpat
'der Beihof oder der Gebäudekomplex eines Gutes' - Feldhof über Passmacken, Kurland
'kleineres Beigut' - Werpel, vorher: Isaak / Allentacken.
'Teil eines großen Gutes, größer als die Landstelle' - Reval, eigentl. Fickel.
'ein außer dem landwirtschaftl. Hauptbetrieb zum Rittergut gehöriger landwirtschaftl. Nebenbetrieb, aber mit Großlandwirtschaftscharakter' - Gut Friedrichswalde / Kr. Wenden;
'ein Nebengut' - Simonis/Wierland; Randen Kr. Dorpat
'Vorwerk' - Dorpat
'Hof bei einer Landwirtschaft' - Riga; Litauen
'ein zu einem Gut gehörender, selbständiger landwirtschaftlicher Betrieb mit eigenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, der meist verpachtet wurde' - Riga
'Beigut, in Deutschl. „Vorwerk“ genannt. Größere Güter hatten „Hoflagen“ - Riga und Dorpat
'ein Beigut, ein landwirtschaftl. Vorwerk' - Perigel/Kr. Wolmar
'zum Gut gehörendes Beigut in einiger Entfernung' - Dorpat, Reval
'Beigut, Vorwerk' Dorpat, Nordestland
'Art „Beigut“, klein. unselbst. Gut, zum Rittergut gehörig, gewöhnl. Hofesland, z.T. vom Gut aus bewirtschaftet, z.B. für Jungviehzucht od. für Fohlen, wurde auch verpachtet. Größer als „Bauerngesinde“' - Riga.
'ein extra bewirtschafteter Teil eines Rittergutes - Estland, Narwa
'Land, zum Gut gehörig' - Dorpat, Estl.
'ein vom großen Gut weiter entfernt liegendes kleines Beigut' Werro, vorher Autzem by Wenden
'ein Beigut vom Gute, meist in Pacht gegeben' - Reval
'Vorwerk od. kleines Beigut' - Arensburg auf Oesel
'ein Hof, der vom Gutshof aus bewirtschaftet wurde' Riga, geb. 1902
'der Beihof des Hauptguts' - Blumbergshof.
'der Wirtschaftshof des Gutes, umschlossen von Gebäuden' - Neu-Rahden, Lettl.
'Vorwerk od. Beigut mit gleichem Namen, wie das Hauptgut' - Riga u. Südkurland
'ein kleiner Bauernhof, der zu einem Gut gehört; darauf wohnt eine angestellte Bauernfamilie, die Hofpferde zur Bearbeitung der Hoflage hatte; zu einem Rittergut gehörten mehrere Hoflagen. Der Bauer war dort ziemlich selbständig, hatte eigenes Vieh, der Rittergutsbesitzer kontrollierte hin und wieder den Bauern. - Rogosinsky by Werro Livland später Estland.
'ein selbständig verwalteter Teil eines Rittergutes (früher Meierhof)' - Riga
'ein Beigut, Teil eines Gutes, abseits gelegen, mit selbständigem Wirtschaftszentrum' Nini / Kr. Harsen.
'Vorwerk eines Gutes' - Hördel/Estl.
'Beigut eines Rittergutes mit eigenem Wirtschaftszentrum, ist meist kleiner, kann aber auch die Größe eines Rittergutes haben.' Kerjell/Kr. Werro
'Nebengut mit eigenem Wirtschaftshof' - Libau
'Vorwerk, Beigut, meist mit der Aufzucht von Jungvieh u. Fohlen. Dezentralisierung der Gutswirtschaft mit Arbeitsteilung' Kibbijarv/Kr. Dorpat
'kleiner Landbesitz' - Estland
'kleines Nebengut' _ Arensburg/Ösel
'das Nebengut von Rittergütern' Riga, Dorpat
'Nebenhof' - Riga
'ein Beihof des Haupthofes, der aber gesondert bewirtschaftet wurde; Ställe, Scheunen, Wohnungen für Arbeiter waren dort vorhanden' - Gut Sank bei Pernau.
'ein Beigut, auch Vorwerk genannt' - Riga
'ein Beihof (mit eigenem Wirtschaftshof, wurde aber vom Hauptgut bewirtschaftet' - Ilsen/Kr. Walk
'ein kleines Gut' - Reval
'Beigut' - Hasenpott, Riga, Wenden, Reval
'ein kleiner Hof, der zu einem Gut gehört, auch Vorwerk' - Reval
'ein dem Gut gehörendes Anwesen, das verpachtet wurde od. vom Gut aus bewirtschaftet' - Pernau (1900-1939)
'Beigut od. Nebengut, oft ein großer Bauernhof, abhängig vom Gut' - Riga
'ein Vorwerk, in Kurland „Beihof“ genannt' - Bixten/Kr. Tuckum
'Beigut ohne Wohnhaus' - Reval
'Beigut od. kl. Pachtgut' - Riga-Stadt
'dem Gut gehörendes, meist mitbewirtschaftetes Vorwerk' - Kr. Talsen u. Dorpat
'Beigut, Vorwerk' - Wolmar/Livland
'Nebengut, Beigut; oft wurde damit ein Betrieb bezeichnet, auf dem nur Vieh, meist Jungvieh stand u. der vom Hauptgut aus bewirtschaftet wurde' - Karlsberg über Abja/Kr. Pernau
'ein Nebengut' - Reval
'Beigut, Vorwerk' - Gut Rickholtz/Kr. Wiek
'eine Art Beigut' - Wenden
'Vorwerk' - Riga
'eine Bezeichnung in der Kolonie Hirschenhof' - Riga
'Beihof' - Gut Sommerpahlen od. Hoflage Jerwan / Kr. Werro, Dorpat
'ein Nebengut; viele Rittergüter hatten Hoflagen auf vom Hof abgelegenen Stellen errichtet, um wirtschaftlicher arbeiten zu können' - Hallist / Kr. Pernau
'Hof' Fellin, Reval
'ein Gutshof' Goldingen, Kurland
'Beigut, Nebengut, Beihof' - Herbergen/Kurland, Riga
'der Hofplatz' - Neu-Rahden/Kr. Bauske.
'ein Beihof von einem großen Gut, ohne Herrschaftshaus' - Strasdenhof bei Riga
'Beihof eines Rittergutes' - Tuckum, Mitau, Riga
'Nebengut - entspricht etwa dem Begriff eines Vorwerkes' - Dorpat bzw. Wesenberg
'Nebengut oder Beigut' - Dorpat
'ein Guts-Vorwerk' - Alt-Ottenhof/Kr. Wolmar, Livland
'Gutshof, der ganze Komplex der Wirtschaftsgebäude einschl. Herren- u. sonst. Wohnhäusern des Gutshofes' - Pussen/Kr. Windau, Kurland
'ein Haus in Hoflage? Im Hinterhof' - Mitau
'ein Beigut, das meist eine Ziegelei betrieb oder sonst einem Extrazweig einer größeren Gutswirtschaft' - zuletzt Baltischport, Petersburg, Fellin
'Beihof' - Riga
'ein Beigut ohne eigenen Verwalter' - Dorpat
''ein abgelegenes Landstück, das zum Gutsbetrieb eingegliedert, oft für Schafzucht u.ä. eingerichtet' - Estland
'Vorwerk, Beigut' - Dorpat, Riga.


Hoflage - Nebenhof, zum Gute gehörig; auch: Hoflage. WL 9,4. Häufig belegt, vor allem in Liv- und Estland.

Vorwerk das

QUELLEN

Lange 1772-1777, I/562

Pantenius 1881, 161

Tobien 1925, 3

Vegesack 1935, 272

Habicht 1956, 223


QUELLEN (Informanten)

das Vorwerk Nebenhof, der zu einem Gut gehört. WL 4,9.
Im lett. Sprachbereich recht häufig belegt (in Riga natürlich sehr viel weniger), im estn. Sprachb. ebenso. Aber im Baltikum wohl nicht sehr gebräuchlich. Dafür Beihof u. Hoflage, s. dort.
34 mal in der Bedeutung 'das Gesinde' (lett. Spr.)


Vorwerk 'kl. Teil eines Gutes' Riga.
Vorwerk 'zu einem Landgut gehörendes Gebäude-Komplex' Riga
Vorwerk 'Nebengut' Dorpat, Reval.
Vorwerk 'Nebenstelle eines Guts' Riga
Vorwerk 'Beigut o. Beihof' Riga


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