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Ahling der
{mnd. halung, haling; lett. ãliņš, ãliņgiš 'Eis-, Netzwuhne'}
‣ Belege: Lettland
'offenes Loch im Eis' de Wuhne; et jääauk

QUELLEN

Bergmann 1785, 2
[ahling Wuhne im Eise]

Hupel 1795a, 5
Ahling (Lett.), Wuhne im Eise

Seemann von Jesersky 1913, 100
Ahling let. ahlingis, Wake. Loch im Eise zum Wasserschöpfen

Revaler Bote 1919-1930, 1928/157
[34.0097-12: Rosenberg in Revaler Bote 1928, Nr. 157]: notiert zu Grosberg,. Meschw., daß im Nordbaltikum Ausdrücke wie eine Zibbe Butter, Heu in Gubben, Paggel, Ahling fremd seien.

Sehwers 1936, 21
Alingis „Eiswuhne“ stammt aus nd. haling „Wuhne“. Frischbein in seinem Preuß. Wb. I, 296 und II, 472 führt die hd. Form Holung in der Bedeutung „große Wake im Eise, aus der das eingelassene Netz geholt, d.h. gezogen wird“ an. Bei den baltischen Deutschen scheint die nd. Form haling gegen Ausgang des 18. Jhs. nicht mehr im Gebrauch gewesen zu sein, da Gustav Bergmann 1785 in seiner „Sammlung livländischer Provinzialwörter“ S. 2. „ahling für Wuhne im Eise anführt. Das Fehlen des anlautenden h bezeugt, daß das Wort aus dem Lett. stammt, wo bei der Herübernahme des Wortes aus dem Nd. ins Lett. das anlautende h abgefallen ist. Auch Hupel 1795 in seinem Idiotikon... S. 5 bezeichnet das Wort als einen Lettizismus. „Ahling (Lett.), Wuhne im Eise“. Wie das oben gezeigt ist, so ist das urspr. ein nd. Wort, das ins Lett. entlehnt worden ist, worauf wieder eine Rückentlehnung aus dem Lett. in die baltisch-deutsche Umgangssprache stattgefunden hat. In der gegenwärtigen baltisch-dt. Umg. ist das Wort unbekannt.

Kiparsky 1936, 79
Ahling [āliŋ] m. 'Wuhne' ‹ lett. ãliņš, ãliņgiš 'Eis, Netzwuhne'. Schon bei BERGMANN 2; heute in K. und LL. (z.B. bei GROSBERG Meschwalden S. 235 und JESERSKY 100.

HWbGA 1936, 202
Ahling lett. alingis ‹ mnd. haling, ... Holung

Grosberg 1942, 303, 320
Loch im Eis: „im Ahling tunken“

Teuchert 1944 , 376
auf dem Fischlande, am Haff ind in der Dramburger Gegend begegnet Hälung, Häling als Bezeichnung des größeren Ausziehlochs.


QUELLEN (Informanten)

WL 3,4: offenes Loch im Eis. 1) Wuhne, die, Mundartlich auch in Nord- und Mitteldeutschland; 2) Wake, die: Niederdeutsch, J. Renners Livl. Historien: „Leth vele wake int is houwen.“; 3) Ahling, der. Nur in Lettland. ‹ lett. alingis. Schon bei Bergm. (1785); Seemann von Jesersky (S. 100) Grosberg Meschwalden 225.


WL 3,4: der u. das Ahling - gehauenes Loch im Eis. ‹ lett. 32x belegt.
Aale (?), vgl. Ahling Gehauenes Loch im Eis. WL 3,4. 1x belegt.


im lett. Sprachgebiet belegt.


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