maischen
‣ Varianten: meischen, meuschen, möschen
► QUELLEN 
Hupel 1795a, 151
 meeschen (sprich möschen) heißt wie in etlichen Gegenden Deutschl. einsäuern, einweichen. Malz oder Branteweinkorn einrichten einstellen. (In Schles. sagt man mötschen oder meetschen).
Gutzeit 1887b, 231
 meischen Bei Hupel: meeschen, nach ihm möschen ausgesprochen: einsäuern, einweichen, Malz oder Branteweinkorn einrichten, einstellen. Das Meischen ist schwerlich, wie Grimms Wtb., sich stützend auf die Herleitung von ahd. muscan zerquetschen, zerdrücken, angibt: das geschrotene Malz mit Wasser behandeln(!), sondern dasselbe mit heißem Wasser zu einem Brei machen, sodass das Zw. meischen ganz zusammenfällt mit мясить u. мѣшать mit engl, mash. Einmeischen ist daher: das geschrotene Malz mit heißem Wasser mischen, zu Meisch, d. h. in einen Brei verwandeln; man nennt es auch einbrennen. So sagt Göze (373. IV. 211): das Schrot wird mit heißem Wasser gemaischt oder eingebrannt.
 Sallmann (390c. 50) schreibt meschen; in Schlesien sagt man nach Hupel mötschen u. meetschen, zwei auffallende Wortgestaltungen, die an matschen u. russ. мoчить erinnern.
Gutzeit 1887b, 236
 meuschen, beim Brauen, 444. 1780, meischen.
Gutzeit 1887b, 252
 möschen (—), früher oft st. meischen geschrieben.