Kressla der
‣ Varianten: Kresla, Kreßla
{russ. кресла pl. 'Schlitten-, Wagenkasten' Sallmann 1880, 11; Kiparsky 1936, 162}
'Schlitten mit Stabkorb' et korup, kresla
‣ Synonyme: Kanakorv
► QUELLEN
Hupel 1795a, 127
Kresla (Russ. wo es einen Lehnstuhl bezeichnet) ist ein aus dünnen Stäben gemachter langer Korb in welchem man sitzen kan. Er wird auf einen gemeinen Holzschlitten gelegt. Anfangs bedienten sich nur einige Bauern eines solchen Winterfuhrwerks, in welchem man allerley Sachen bequem verpacken und führen kan; jetzt sieht man auch Deutsche, selbst Landedelleute, darin umherfahren.
Ewers 1831, 216
Kresla Korbschlitten
Gutzeit 1874, 92
Kreßla, bei Hupel Kresla, die, aus dünnen Stäben gemachter langer Korb. Er wird auf einen gemeinen Holzschlitten gelegt. Anfangs bedienten sich nur einige Bauern eines solchen Fuhrwerks, in welchem man allerlei Sachen bequem verpacken und führen kann; jetzt sieht man auch Deutsche, selbst Landedelleute darin umherfahren. Hupel. In 444 sagt er: Holzschlitten mit einem Korbe. — In Riga, wie es scheint, nie gebräuchlich gewesen; in Lettland, wenn früher gebräuchlich gewesen, jetzt wahrscheinlich, selbst der Name unbekannt. Das russ. krésla, Lehnstul.
Sallmann 1880, 11, 56
Kreßla, m. Lehnstuhl, eig. pl. bei uns Bezeichnung für den aus dünnen Stäben gemachten langen Korb auf Schlittensohlen, wie er als Bauerschlitten dient.
Kiparsky 1936, 162
Kressla [krésla] m. 'aus dünnen Stäben gemachter langer Korb, der auf einen gemeinen Holzschlitten gelegt wird, zur bequemeren Verpackung von Waren' ‹ r. кресла pl. 'Schlitten-, Wagenkasten'. Auf dem Lande in E.L.K. HUPEL 127, GUTZEIT II, 92, SALLMANN V. 9; N. 11.
Kobolt 1990, 161
Kreßla, mit betonter erster Silbe, f. Lehnsessel
russ. kreslo. Nur in Pernau bekannt.
►
QUELLEN (
Informanten)
Kresla 'Schlitten mit Rückenlehne' Paschlep (Kr. Hapsul), Dorpat, Reval, Kerjell (Kr. Werro)