[BSS] Baltisaksa sõnastik

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ach Interj
mit Ach und Krach, ach und wie
1. de (bedauernd, klagend); et ah!
Ach! da brach der zarte Alabaster
2. de (staunend); et ohoh!
welches dem Beschauer ein staunendes „Ach!” abnötigte
3. de (wirkliches oder fingiertes Interesse an einer Mitteilung des Gesprächspartners ausdrückend); et ah nii?
„Was Sie sagen!” Ja, ein Graf Groot…”, warf er Gefragte lässig hin. Der Balte sagte nicht als: „Ach?” Vielleicht verschlug Bewunderung ihm die Rede.
4. de (zur Einleitung einer Vergewisserungsfrage); et ah
Ach, die beiden, die immer so fein gekleidet herumliefen, die meinen sie?
Fängt er Fische? Ach nicht?
5. de (zur Einleitung einer Bitte)
Ach, reichen sie mir doch, bitte, die Butter! [Ein alter baltischer Edelmann soll seine Kinder folgendermaßen ermahnt haben: „Kinder, seid freundlich zu den Dienstboten! Sagt nicht: „Bringen Sie…!”, sondern: „Bitte, bringen Sie …!”, und wenn euch das zu schwer wird, dann sagt wenigstens: „Ach, ….!”]
6. de (bei unwilliger Ablehnung einer unberechtigten oder lästigen Zumutung); et ah
Ach, laß mich zufrieden!
7. de (bei der Zurückweisung einer wenig glaubhaften Mitteilung oder wenig plausiblen Erklärung); et ah
„Ach, geh doch,” sagt Carl ungläubig, „wie wird nur der Kater sich auf den Tisch schlafen gelegt haben…”
8. de (in Antworten und Erwiderungen, um eine Angelegenheit als harmlos, bedeutungslos, unkompliziert zu kennzeichnen); et ah
„Ach, Strunt,” entgegnete Nanny
Ach, es ist nichts Besonders. Ich wollte Ihnen nur sagen […]
„Was führt Sei her, womit kann ich …?” „Ach, wissen Sie, eigentlich komme ich so selbstig, wie der Kurländer am liebsten kommt.”
„Seit wann bist du denn zu dieser Überzeugung gekommen?” „Ach, schon immer…”
9. de (im Sinn von beiläufig, übrigens); et ahjaa
Ach, was ich noch sagen wollte
Ach, das hätte ich beinah vergessen
10. de (zum Ausdruck beginnenden Verstehens) (⁓ so)
Ach so, Sie rauchen Zigaretten, meinetwegen…
11. de (zusammenfassend und abschließend, mit dem Nebenton der Resignation) (⁓ ja)
Ach ja, man hat´s nicht leicht
„Ach ja”, sprach sie und starb (eines seligen Todes; ihr letztes Wort war „Schnaps!”).
12. de (in Verbindung mit einer scheltenden Anrede)
„Ach du Grünschnabel”, war die entrüstete Antwort…
13. de (ebenso in Form und Sinn, aber auf eine dritte Person bezogen)
Ach du Schubjack (einer)! 'so ein Schubjack!'
14. de (ebenso, aber ohne Beziehung auf eine Person – eine Art Stoßseufzer oder Verwünschung); et ah sa, oh (sa)
Ach du liebe Zeit!
Ach du meine Güte!
Einmal sprang er auf und sagte: „Ach du Draht!” das wußten wir, daß er etwas vergessen hatte.
Ach du Deiwel!
Ach du Schmerz!
Ach du Gemeinheit!
Ach du Pest!

DAZU:
Ach du lieber Augustchen (-ing) (id) [die Endung des Namens Augustin wird als Diminutivendung aufgefast und iŋ gesprochen oder durch –chen ersetzt]
Ach Gottchen, sprach Lottchen, sieben Kinder und kein Mann (was fang ich Arme an?)! (id)
Ach Gottchen, sprach Lottchen und schwang sich aufs Pottchen (id)
siehe auch Interjektionen

QUELLEN

Masing DBWB, 169ff.
ach, interj. (ax) 1. bedauernd, klagend. Ach! da brach der zarte Alabaster, … Dah. bild. 45.
2. staunende … welches dem Beschauer ein staunendes „Ach!” abnötigte. Dah. bild. 45.
3. wirkliches oder fingiertes Interesse an einer Mitteilung des Gesprächspartners ausdrückend, etwa im Sinn von: „Was Sie sagen!” Ja, ein Graf Groot…”, warf er Gefragte lässig hin. Der Balte sagte nicht als: „Ach?” Vielleicht verschlug Bewunderung ihm die Rede. Holm. M.G.a.V. 10.
4. zur Einleitung einer Vergewisserungsfrage. Ach, die beiden, die immer so fein gekleidet herumliefen, die meinen sie? Rig. Rdsch. 7.IX.1937. Fängt er Fische? Ach nicht? ebda. 6.IV.1935.
5. zur Einleitung einer Bitte. Ach, reichen sie mir doch, bitte, die Butter! Ein alter baltischer Edelmann soll seine Kinder folgendermaßen ermahnt haben: „Kinder, seid freundlich zu den Dienstboten! Sagt nicht: „Bringen Sie…!”, sondern: „Bitte, bringen Sie …!”, und wenn euch das zu schwer wird, dann sagt wenigstens: „Ach, ….!”
6. bei unwilliger Ablehnung einer unberechtigten oder lästigen Zumutung. Ach, laß mich zufrieden! Worms, Th. fr. 111.
7. bei der Zurückweisung einer wenig glaubhaften Mitteilung oder wenig plausiblen Erklärung. „Ach, geh doch,” sagt Carl ungläubig, „wie wird nur der Kater sich auf den Tisch schlafen gelegt haben…” T. Alice, I.M. 92.
8. in Antworten und Erwiderungen, um eine Angelegenheit als harmlos, bedeutungslos, unkompliziert zu kennzeichnen. „Ach, Strunt,” entgegnete Nanny. Dorn, A., 88. Ach, es ist nichts Besonders. Ich wollte Ihnen nur sagen …. Pantenius, I. B. d. V., 233. „Was führt Sei her, womit kann ich …?” „Ach, wissen Sie, eigentlich komme ich so selbstig, wie der Kurländer am liebsten kommt.” Worms, Erdk. 192. „Seit wann bist du denn zu dieser Überzeugung gekommen?” „Ach, schon immer…” Holm, Kerkh. 473.
9. im Sinn von beiläufig, übrigens. Ach, was ich noch sagen wollte. Ach, das hätte ich beinah vergessen.
10. a. (so), zum Ausdruck beginnenden Verstehens. Ach so, Sie rauchen Zigaretten, meinetwegen… Pantenius. IBdV, 48.
11. ach ja, zusammenfassend und abschließend, mit dem Nebenton der Resignation. A. ja, man hat´s nicht leicht. R.a. „Ach ja”, sprach sie und starb (eines seligen Todes; ihr letztes wort war „Schnaps!”).
12. in Verbindung mit einer scheltenden Anrede. „Ach du Grünschnabel”, war die entrüstete Antwort… Pantenius, I.B.d.V., 64.
13. ebenso in Form und Sinn, aber auf eine dritte Person bezogen. Ach du Schubjack (einer)! so ein Sch.!
14. ebenso, aber ohne Beziehung auf eine Person – eine Art Stoßseufzer oder Verwünschung. Ach du liebeZeit! Ach du meine Güte! – Einmal sprang er auf und sagte: „Ach du Draht!” das wußten wir, daß er etwas vergessen hatte. Beibl. z. K.E. 1931, 183. Ach du Deiwel! Ach du Schmerz! Ach du Gemeinheit! Ach du Pest!
15. Mit Ach und Krach, mit genauer Not. Und da kam er auch mit A. u. Kr. Bertram B.Sk. III. 106.
16. ach und wie, „Wenn er nur könnte, so würde er schon”, sagt der eine, und der andere bekräftigt mit: ach und wie! Gtz. N 1886, 22. Ach du lieber Augustchen (-ing): die endung des Namens Augustin wird als Diminutivendung aufgefast und iŋ gesprochen oder durch –chen ersetzt. _ Ach Gottchen, sprach Lottchen, sieben kinder und kein Mann (was fang ich Arme an?)! _ Ach Gottchen, sprach Lottchen und schwang sich aufs Pottchen.


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