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Blau das

QUELLEN

Gutzeit 1886, 151
Blau Blaustärke, Indigolösung u. dgl. Wäsche mit Blau versehen, blauen. s. Blausel.

blau1 Adj

QUELLEN

Gutzeit 1886, 150f., 151
blau Daß er der Magd blaue Augen geschlagen, 349. XXV. 1. J. 1668/9; einen braun u. blau schlagen, 174. 1815. 149 aus d. J. 1601. 2; einen braun u. blau zerprügeln, Stender; einen blau u. grau schlagen. Zu Grimms Wtb. Etwas blau bekommen, tüchtig eingetränkt erhalten; etwas blau haben, in großen Schwierigkeiten sein; einem blau geben, ihm tüchtig geben, auch: ihn durchbläuen; einer Sache, sie stark betreiben; einem Tanze, viel tanzen. Hieran reiht sich wol auch die in 374. III. 254 angefürte, in Thüringen bekannte Bedeutung: toll, rasend, unvernünftig, u. die Ra.: ganz blau betrunken sein. Darnach könnte blauer Montag der tolle Montag sein, etwa wie bei den Franzosen die folle journée. Grimms Wtb. deutet blauen Montag als einen unnützen, vergeblichen Tag. Der Begriff des Unnützen, Vergeblichen liegt aber schwerlich in blau. Der Ausdruck zeigt zeigt sich als bekannter in Deutschland bereits zu Anfang des 16. Jahrhunderts. vgl. 374. III. 258. Verschiedne, doch nicht befriedigende Mutmaßungen über ihn ebda II. 326-328 und III. 247-260. Zur Aufhellung wird sich empfelen die englischen u. französischen Ausdrücke zu berücksichtigen: Crispins holyday (Crispins Feiertag), le saint lundi, faire la journée blanche, welchem entsprechend man spricht: blauen Montag machen, d.h. nicht arbeiten. vgl. 374. III. 254.
In 374. III. werden als eigentümliche Redensarten noch angefürt: Blauenten predigen, Possen reden, S. 254; blau färben, bei den Gerbern soviel als stelen, ebda; Blaumüller, bei Jägern und Bergleuten ein Mehlbrei ohne Butter, ebda 255, in Grimms Wtb. erklärt: ein ungeschmalzter (!) Brei (bei Bergleuten); bleuer Zwirn, beim gemeinen Mann in Thüringen alles berauschende Getränk, insbesondere der gemeine Kornbrantwein, ebda 256. Es wird auch ein blauer Dienstag angefürt, ebda 259.

blau2 Interj

DAZU:
siehe auch Interjektionen

QUELLEN

Gutzeit 1886, 151
blau als Ausruf, fürt Grimms Wtb. aus Göthe's Götz von Berlichingen an u. glaubt, es stände richtiger vielleicht blan. Doch wird dasselbe Wort verzeichnet in 374. III. 255 u. erklärt: ach! ei!


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